umstrukturieren und hackenbush
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@ -15,8 +15,11 @@
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\input{inputs/themen}
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\chapter{Einführung}
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\input{inputs/einleitung}
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\chapter{Einige Spiele}
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\input{inputs/einige_spiele}
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\chapter{Games}
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\input{inputs/games.tex}
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\end{document}
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@ -15,7 +15,7 @@
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%%% Environment setup
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\usepackage[number in = chapter]{fancythm}
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\NewFancyTheorem[style = thmgreenmarginandfill, group = big]{game}
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\NewFancyTheorem[style = thmvioletmargin, group = big]{talk}
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\NewFancyTheorem[style = thmblackmarginandfill, group = big]{talk}
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%%% Custom macros for this project
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@ -25,6 +25,9 @@
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\NewDocumentCommand\gm{m}{\textsc{#1}}
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\NewDocumentCommand\Dim{m}{\bm{#1}}
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\NewDocumentCommand\fuzzy{}{\parallel}
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\newcommand\verticalrule{\rule[-.3pt]{.4pt}{5.5pt}}
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\NewDocumentCommand\lfuzzy{}{\mathbin{{<} \kern -.3pt \verticalrule \kern .4pt\verticalrule}}
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\NewDocumentCommand\gfuzzy{}{\mathbin{\verticalrule \kern .4pt \verticalrule \kern -.3pt {>}}}
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\NewDocumentCommand\DeclareGame{m}{
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\expandafter\NewDocumentCommand\csname #1\endcsname{}{\mathrm{#1}}
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@ -26,17 +26,7 @@ Eigentlich sollte man auch fordern, dass es kein \enquote{Unentschieden} in den
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Das kann man aber dadurch umgehen, indem wir z.B.~einfach sagen, dass bei einem klassischen
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\enquote{Unentschieden} eine vorher gewählte der beiden Parteien gewinnt.
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\section{Neutrale Spiele}
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\begin{talk}
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Wir ignorieren erstmal, dass wir hier nur \vocab{neutrale Spiele} betrachten
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und kommen später darauf zurück.
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\end{talk}
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\subsection{Subtraktionsspiel}
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\section{Subtraktionsspiel}
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Folgendes Spiel scheint recht verbreitet zu sein und hat eine nicht allzu schwere
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Gewinnstrategie:
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@ -118,7 +108,7 @@ Man kann das ganze aber auch schwerer gestalten:
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\end{proof}
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\subsection{DIM}
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\section{\gm{Dim}}
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\begin{game}[\gm{Dim}]
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Ein Spielzustand besteht aus einer natürlichen Zahl $n$.
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@ -149,7 +139,7 @@ Man kann das ganze aber auch schwerer gestalten:
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Insbesondere haben wir damit noch nicht verloren, weil $0$ gerade ist.
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\end{proof}
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\subsection{\gm{Prim}}
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\section{\gm{Prim}}
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\begin{game}{\gm{Prim}}
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Eine Stellung besteht wieder aus einer natürlichen Zahl $n$.
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@ -168,7 +158,7 @@ Man kann das ganze aber auch schwerer gestalten:
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und jeder Zug führt somit zu einer ungeraden Zahl.
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\end{proof}
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\subsection{Nim}
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\section{Nim}
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\gm{Nim} ist vermutlich eines der bekanntesten Spiele der kombinatorischen Spieltheorie.
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Auch hier wollen wir zunächst ein bisschen selber spielen und dann eine allgemeine Theorie aufbauen.
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@ -239,148 +229,37 @@ Hierzu benötigen wir:
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\section{Hackenbush}
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Wir wollen hier ein Spiel betrachten, das nicht mehr neutral ist.
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\begin{game}[\gm{Hackenbush (beherrscht)}]
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Gespielt wird mit einer Anordnung von \vocab{Stäben} (Kanten),
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die an ihren Enden miteinander verbunden sein können.
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Jeder Stab ist (direkt oder indirekt) mit dem \vocab{Boden} verbunden und trägt
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eine der Farben rot und blau (korrespondierend zu den beiden Spielerinnen).
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eine der Farben blau und rot (korrespondierend zu den beiden Spielerinnen).
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Ein Zug besteht darin, eine Kante der eigenen Farbe zu entfernen.
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Alle Kanten, die danach nicht mehr mit dem Boden verbunden sind, werden ebenfalls entfernt.
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Wie immer verliert diejenige, die nicht mehr ziehen kann.
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\end{game}
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Wir werden hier (erstmal) nicht das Ziel haben, alle Positionen von Hackenbush zu klassifizieren.
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\begin{talk}
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||||
Hier einige erste Positionen diskutieren und natürliche Zahlen motivieren.
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||||
Hier einige erste Positionen diskutieren und darüber
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\begin{itemize}
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\item ganze Zahlen motivieren
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\item Addition von Hackenbush-Positionen
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\item Dyadische Zahlen
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\end{itemize}
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\end{talk}
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\section{Abstrakte Spiele}
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\begin{definition}
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||||
Ein \vocab{Spiel} $G$ besteht aus einer Menge von Positionen
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||||
und einer ausgezeichneten Startposition.
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||||
Jeder Position $P$ des Spiels sind seine \vocab{linken Züge} und seine
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||||
\vocab{rechten Züge} zugeordnet, die ebenfalls Positionen von $G$ sind.
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||||
$2$ Spielerinnen sind abwechselnd an der Reihe und führen einen für sie legalen Zug aus
|
||||
und überführen damit das Spiel in eine neue Position.
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||||
Mit der \vocab{Normalspielkonvention} sagen wir,
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dass eine Spielerin verloren hat, wenn sie keinen legalen Zug mehr hat.
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||||
\end{definition}
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||||
\begin{remark}
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||||
Natürlich können wir aus jeder Position $P$ eines Spiels $G$ einfach ein (sehr ähnliches)
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||||
Spiel $G'$ machen, indem $G'$ in $P$ startet und nur noch die Positionen von $G$ enthält,
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||||
die man von $P'$ aus \enquote{erreichen} kann.
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||||
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||||
Deswegen werden wir meistens auch Spiele und Positionen einfach gleich behandeln.
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||||
Es sollte jedoch darauf Wert gelegt werden, dass die bloße Angabe von \gm{Prim} noch \emph{nicht}
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||||
ein Spiel darstellt, weil wir keine Startposition haben.
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||||
Eigentlich handelt es sich hier um eine Menge von Spielen, die über die jeweilige Startposition
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charakterisiert werden.
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||||
Umgangssprachlich werden wir aber natürlich auch weiterhin sagen, dass \gm{Prim} ein Spiel ist.
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||||
\end{remark}
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||||
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||||
\begin{notation}
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||||
Für eine Position $P$ schreiben wir $P = \set{ L_1, L_2, \dotsc \suchthat R_2, R_2, \dotsc } $,
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||||
wenn die $L_i$ die Menge der linken Züge von $P$ und die $R_i$ die Menge der rechten
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||||
Positionen von $P$ aufzählen.
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||||
Oft schreiben wir auch $P = \set{ P^L \suchthat P^R } $ und meinen dann mit $P^L$ und $P^R$
|
||||
wahlweise alle entsprechenden Züge oder einen \enquote{generischen} Zug für die entsprechende
|
||||
Spielerin.
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||||
\end{notation}
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||||
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||||
\begin{remark}[Mengentheorie]
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||||
Wir wollen hier nicht zu genau mit den Begriffen Menge und Klasse umgehen,
|
||||
weil diese meist nicht relevant für uns sind.
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||||
Eigentlich könnte man erlauben, dass ein Spiel aus einer \emph{Klasse} von Positionen
|
||||
besteht, jede Position aber tatsächlich \emph{Mengen} an linken und rechten Positionen
|
||||
hat.
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||||
Für die Notation $P = \set{ L_1, L_2, \dots \suchthat R_1, \dotsc } $ muss man natürlich
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||||
i.A.~dann auch eine beliebige Indexmenge für die Aufzählen zulassen, weil die Menge
|
||||
der linken Züge natürlich keineswegs abzählbar sein muss.
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||||
Auch das ist aber für uns erstmal irrelevant.
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||||
\end{remark}
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||||
\begin{example}
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||||
Betrachten wir \gm{Dim} und bezeichnen die Spielzustände mit Zahlen $\Dim{n}$.
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||||
Dann ist z.B.
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||||
$\Dim{0} = \set{ \suchthat } $,
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||||
$\Dim 1 = \set{\suchthat } $,
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||||
$\Dim 2 = \set{ \Dim 1 \suchthat \Dim 1 } $,
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||||
$\Dim 3 = \set{ \Dim 2 \suchthat \Dim 2 } $,
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||||
$\Dim 4 = \set{ \Dim 2, \Dim 3 \suchthat \Dim 2, \Dim 3 } $,
|
||||
$\Dim 5 = \set{ \Dim 4 \suchthat \Dim 4 } $,
|
||||
\end{example}
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||||
Hierbei stellen wir folgendes fest:
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\begin{definition}
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Ein Spiel $G$ heißt \vocab{neutral},
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||||
wenn in jeder Position beide Spieler (sofern sie am Zug sind)
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||||
die gleichen legalen Züge haben.
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||||
Mit anderen Worten: Für jede Position $P = \set{ L \suchthat R } $ von $G$ ist $L = R$.
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||||
\end{definition}
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\begin{example}
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||||
\gm{Subtraktion}, \gm{Dim}, \gm{Prim} und \gm{Nim} sind neutrale Spiele.
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||||
\end{example}
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\begin{notation}
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||||
Ist $G$ ein neutrales Spiel, so schreiben wir für Positionen $P$ von $G$ im Folgenden nur noch
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$P = \set{ Z_1, Z_2, \dotsc } $ und unterscheiden nicht zwischen $P^L$ und $P^R$.
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||||
\end{notation}
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Wir wollen nun erste Schritte unternehmen, um Spiele ganz \emph{formal} zu klassifizieren:
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||||
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\begin{definition}
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||||
Sei $G$ ein Spiel. Dann sagen wir, dass
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\begin{enumerate}[p]
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||||
\item $G$ \vocab{positiv} ist, wenn die linke Spielerin eine Gewinnstrategie hat.
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||||
Wir schreiben hierbei $G>0$.
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||||
\item $G$ \vocab{negativ} ist, wenn die rechte Spielerin eine Gewinnstrategie hat.
|
||||
Wir schreiben $G<0$.
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||||
\item $G$ \vocab{Null} ist, wenn es eine Gewinnstrategie für die zweite Spielerin gibt.
|
||||
Wir schreiben $G=0$.
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||||
\item $G$ \vocab{fuzzy} ist, wenn es eine Gewinnstrategie für die erste Spielerin gibt.
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||||
Wir schreiben $G \fuzzy 0$.
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||||
\end{enumerate}
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||||
\end{definition}
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Relevant ist nun Folgendes:
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\begin{theorem}
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Für jedes Spiel $G$ gilt genau eines von $G>0$, $G<0$, $G = 0$ und $G \fuzzy 0$.
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\end{theorem}
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\begin{proof}
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||||
Klarerweise können nicht zwei der vier Fälle gleichzeitig eintreten.
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||||
Wir gehen induktiv vor, sei $G$ also ein Spiel,
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||||
sodass wir die Aussage für alle linken und rechten Position von $G$ bereits kennen.
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\end{proof}
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\begin{game}[\gm{Hackenbush (Mischmasch)}]
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||||
Dieses Spiel verhält sich grundsätzlich wie Hackenbush,
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allerdings gibt es jetzt auch grüne Stäbe,
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die von beiden Spielerinnen entfernt werden dürfen.
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\end{game}
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\begin{talk}
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Hier etwas darüber sagen, dass wir hier mengentheoretisch etwas gehackt haben,
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dass das eigentlich formal transfinite Induktion ist, was wir hier brauchen,
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||||
und dass man etwas vorsichtig sein muss, was das definieren von Spielen angeht,
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||||
weil wir eigentlich darüber reden müssen, dass wir alle Spiele über ihre Geburtstage
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\enquote{generieren}, oder zumindest, wie wir gedenken, die Rekursion aus der Definition
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ein bisschen wegzubekommen.
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||||
Spezifisch sollte über die folgenden Spiele geredet werden:
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\[
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\on \coloneqq \set{ \on \suchthat },
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\qquad
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||||
\off \coloneqq \set{ \suchthat \off },
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||||
\qquad
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||||
\dud \coloneqq \on + \off = \set{ \dud \suchthat \dud }
|
||||
\]
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||||
Hierbei steht \enquote{$\dud$} für \enquote{deathless universal draw}.
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Jetzt darüber diskutieren, dass wir \enquote{komische} Positionen erhalten werden:
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\begin{itemize}
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\item $\nimber 1 \fuzzy 0$
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\end{itemize}
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\end{talk}
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\subsection{Addition von Spielen}
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187
inputs/games.tex
Normal file
187
inputs/games.tex
Normal file
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@ -0,0 +1,187 @@
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\section{Ein abstrakter Blickpunkt auf Spiele}
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\begin{definition}
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||||
Ein \vocab{Spiel} $G$ besteht aus einer Menge von Positionen
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||||
und einer ausgezeichneten Startposition.
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||||
Jeder Position $P$ des Spiels sind seine \vocab{linken Züge} und seine
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||||
\vocab{rechten Züge} zugeordnet, die ebenfalls Positionen von $G$ sind.
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||||
$2$ Spielerinnen sind abwechselnd an der Reihe und führen einen für sie legalen Zug aus
|
||||
und überführen damit das Spiel in eine neue Position.
|
||||
Mit der \vocab{Normalspielkonvention} sagen wir,
|
||||
dass eine Spielerin verloren hat, wenn sie keinen legalen Zug mehr hat.
|
||||
\end{definition}
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||||
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||||
\begin{remark}
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||||
Natürlich können wir aus jeder Position $P$ eines Spiels $G$ einfach ein (sehr ähnliches)
|
||||
Spiel $G'$ machen, indem $G'$ in $P$ startet und nur noch die Positionen von $G$ enthält,
|
||||
die man von $P'$ aus \enquote{erreichen} kann.
|
||||
|
||||
Deswegen werden wir meistens auch Spiele und Positionen einfach gleich behandeln.
|
||||
Es sollte jedoch darauf Wert gelegt werden, dass die bloße Angabe von \gm{Prim} noch \emph{nicht}
|
||||
ein Spiel darstellt, weil wir keine Startposition haben.
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||||
Eigentlich handelt es sich hier um eine Menge von Spielen, die über die jeweilige Startposition
|
||||
charakterisiert werden.
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|
||||
Umgangssprachlich werden wir aber natürlich auch weiterhin sagen, dass \gm{Prim} ein Spiel ist.
|
||||
\end{remark}
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||||
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||||
\begin{notation}
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||||
Für eine Position $P$ schreiben wir $P = \set{ L_1, L_2, \dotsc \suchthat R_2, R_2, \dotsc } $,
|
||||
wenn die $L_i$ die Menge der linken Züge von $P$ und die $R_i$ die Menge der rechten
|
||||
Positionen von $P$ aufzählen.
|
||||
Oft schreiben wir auch $P = \set{ P^L \suchthat P^R } $ und meinen dann mit $P^L$ und $P^R$
|
||||
wahlweise alle entsprechenden Züge oder einen \enquote{generischen} Zug für die entsprechende
|
||||
Spielerin.
|
||||
\end{notation}
|
||||
|
||||
\begin{remark}[Mengentheorie]
|
||||
Wir wollen hier nicht zu genau mit den Begriffen Menge und Klasse umgehen,
|
||||
weil diese meist nicht relevant für uns sind.
|
||||
Eigentlich könnte man erlauben, dass ein Spiel aus einer \emph{Klasse} von Positionen
|
||||
besteht, jede Position aber tatsächlich \emph{Mengen} an linken und rechten Positionen
|
||||
hat.
|
||||
|
||||
Für die Notation $P = \set{ L_1, L_2, \dots \suchthat R_1, \dotsc } $ muss man natürlich
|
||||
i.A.~dann auch eine beliebige Indexmenge für die Aufzählen zulassen, weil die Menge
|
||||
der linken Züge natürlich keineswegs abzählbar sein muss.
|
||||
Auch das ist aber für uns erstmal irrelevant.
|
||||
\end{remark}
|
||||
|
||||
\begin{example}
|
||||
Wir haben bereits \gm{Hackenbush}-Positionen gesehen, die wir mit natürlichen Zahlen
|
||||
benannt haben.
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||||
Wir stellen fest, dass
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||||
\begin{gather*}
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||||
0 = \set{ \suchthat }, \quad
|
||||
1 = \set{ 0 \suchthat }, \quad
|
||||
2 = \set{ 0, 1 \suchthat }, \quad
|
||||
n = \set{ 0, 1, \dotsc, n-1 \suchthat }
|
||||
\\
|
||||
\frac{1}{2} = \set{ 0 \suchthat 1 }, \quad
|
||||
\frac{1}{2^n} = \set{ 0 \suchthat \frac{1}{2^{n-1}} }
|
||||
\end{gather*}
|
||||
etc.
|
||||
Wir haben noch nicht definiert, wie Spiele \emph{geordnet} sind,
|
||||
aber anhand der suggestiven Benennungen können wir schon vermuten,
|
||||
wie die bisher bekannten Spiele sich verhalten.
|
||||
\end{example}
|
||||
|
||||
\begin{remark}
|
||||
In den bisherigen Positionen beobachtet man noch Folgendes:
|
||||
\begin{itemize}
|
||||
\item Alle Positionen für die linke Spielerin sind stets strikt kleiner als die der rechten
|
||||
\item Der Name einer neuen Position ist immer zwischen den Werten der Positionen links und rechts
|
||||
\end{itemize}
|
||||
Wie wir bald sehen werden, muss dem im Allgemeinen überhaupt nicht so sein.
|
||||
Spiele, die sich so verhalten, sind allerdings besonders, wir werden später nochmal auf sie
|
||||
zurückkommen.
|
||||
\end{remark}
|
||||
|
||||
\begin{example}
|
||||
Betrachten wir \gm{Dim} und bezeichnen die Spielzustände mit Zahlen $\Dim{n}$.
|
||||
Dann ist z.B.
|
||||
$\Dim{0} = \set{ \suchthat } $,
|
||||
$\Dim 1 = \set{\suchthat } $,
|
||||
$\Dim 2 = \set{ \Dim 1 \suchthat \Dim 1 } $,
|
||||
$\Dim 3 = \set{ \Dim 2 \suchthat \Dim 2 } $,
|
||||
$\Dim 4 = \set{ \Dim 2, \Dim 3 \suchthat \Dim 2, \Dim 3 } $,
|
||||
$\Dim 5 = \set{ \Dim 4 \suchthat \Dim 4 } $,
|
||||
\end{example}
|
||||
|
||||
Weil die Notation offensichtlich Redundanz enthält, stellen wir Folgendes fest:
|
||||
|
||||
\begin{definition}
|
||||
Ein Spiel $G$ heißt \vocab{neutral},
|
||||
wenn in jeder Position beide Spieler (sofern sie am Zug sind)
|
||||
die gleichen legalen Züge haben.
|
||||
Mit anderen Worten: Für jede Position $P = \set{ L \suchthat R } $ von $G$ ist $L = R$.
|
||||
\end{definition}
|
||||
|
||||
\begin{question}
|
||||
Welche der bisher angetroffenen Spiele sind neutral?
|
||||
\end{question}
|
||||
|
||||
\begin{notation}
|
||||
Ist $G$ ein neutrales Spiel, so schreiben wir für Positionen $P$ von $G$ im Folgenden nur noch
|
||||
$P = \set{ Z_1, Z_2, \dotsc } $ und unterscheiden nicht zwischen $P^L$ und $P^R$.
|
||||
\end{notation}
|
||||
|
||||
Wir wollen nun erste Schritte unternehmen, um Spiele ganz \emph{formal} zu klassifizieren:
|
||||
|
||||
\begin{definition}
|
||||
Sei $G$ ein Spiel. Dann sagen wir, dass
|
||||
\begin{enumerate}[p]
|
||||
\item $G$ \vocab{positiv} ist, wenn die linke Spielerin eine Gewinnstrategie hat.
|
||||
Wir schreiben hierbei $G>0$.
|
||||
\item $G$ \vocab{negativ} ist, wenn die rechte Spielerin eine Gewinnstrategie hat.
|
||||
Wir schreiben $G<0$.
|
||||
\item $G$ \vocab{Null} ist, wenn es eine Gewinnstrategie für die zweite Spielerin gibt.
|
||||
Wir schreiben $G=0$.
|
||||
\item $G$ \vocab{fuzzy} ist, wenn es eine Gewinnstrategie für die erste Spielerin gibt.
|
||||
Wir schreiben $G \fuzzy 0$.
|
||||
\end{enumerate}
|
||||
\end{definition}
|
||||
|
||||
\begin{notation}
|
||||
Schreibe $G \geq 0$ für $G = 0$ oder $G > 0$, analog $G \leq 0$.
|
||||
Ebenfalls führen wir $G \lfuzzy 0$ für $G < 0$ oder $G \fuzzy 0$ ein,
|
||||
analog $G \gfuzzy 0$.
|
||||
\end{notation}
|
||||
|
||||
Relevant ist nun Folgendes:
|
||||
|
||||
\begin{theorem}
|
||||
Für jedes Spiel $G$ gilt genau eines von $G>0$, $G<0$, $G = 0$ und $G \fuzzy 0$.
|
||||
\end{theorem}
|
||||
|
||||
\begin{proof}
|
||||
Klarerweise können nicht zwei der vier Fälle gleichzeitig eintreten.
|
||||
Wir gehen induktiv vor, sei $G$ also ein Spiel,
|
||||
sodass wir die Aussage für alle linken und rechten Position von $G$ bereits kennen.
|
||||
Sei also $G$ beliebig und nimm zunächst an, dass $G^L \geq 0$ für ein $G^L$.
|
||||
Nimm zunächst an, die linke Spielerin ist am Zug.
|
||||
Gibt es ein $G^L$ mit $G^L \geq 0$, so kann $L$ gewinnen, indem es diese Position wählt.
|
||||
Ist $G^L \lfuzzy 0$ für jedes $G^L$, so gewinnt $R$, indem er danach die Gewinnstrategie
|
||||
in der von links gewählten Position verfolgt.
|
||||
Analoges gilt für eine Fallunterscheidung nach $G^R \leq 0$,
|
||||
wenn die rechte Spielerin beginnt.
|
||||
Damit ergibt sich zusammen folgende Tabelle:
|
||||
|
||||
\begin{center}
|
||||
\begin{tabular}{c | c | c}
|
||||
& $\exists G^L \geq 0$ & $\forall G^L \geq 0$
|
||||
\\
|
||||
\hline
|
||||
$\exists G^R \leq 0$ & $G \fuzzy 0$ & $G < 0$
|
||||
\\
|
||||
\hline
|
||||
$\forall G^R \gfuzzy 0$ & $G > 0$ & $ G = 0$
|
||||
\end{tabular}
|
||||
\end{center}
|
||||
|
||||
Das zeigt insbesondere, dass $G$ in einem der vier Fälle liegt.
|
||||
\end{proof}
|
||||
|
||||
\begin{talk}
|
||||
Hier etwas darüber sagen, dass wir hier mengentheoretisch etwas gehackt haben,
|
||||
dass das eigentlich formal transfinite Induktion ist, was wir hier brauchen,
|
||||
und dass man etwas vorsichtig sein muss, was das definieren von Spielen angeht,
|
||||
weil wir eigentlich darüber reden müssen, dass wir alle Spiele über ihre Geburtstage
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\enquote{generieren}, oder zumindest, wie wir gedenken, die Rekursion aus der Definition
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ein bisschen wegzubekommen.
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Spezifisch sollte über die folgenden Spiele geredet werden:
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\[
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\on \coloneqq \set{ \on \suchthat },
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\qquad
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\off \coloneqq \set{ \suchthat \off },
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\qquad
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\dud \coloneqq \on + \off = \set{ \dud \suchthat \dud }
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\]
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Hierbei steht \enquote{$\dud$} für \enquote{deathless universal draw}.
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\end{talk}
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\section{Addition von Spielen}
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\section{}
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