ein paar remarks
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Maximilian Keßler 2024-01-04 17:00:41 +01:00
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GPG key ID: BCC5A619923C0BA5

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@ -1,6 +1,7 @@
\documentclass[ngerman]{scrartcl} \documentclass[ngerman]{scrartcl}
\usepackage{babel} \usepackage{babel}
\usepackage{xcolor}
\usepackage{mkessler-math} \usepackage{mkessler-math}
\usepackage{mkessler-vocab} \usepackage{mkessler-vocab}
@ -20,6 +21,7 @@
\DeclareSimpleMathOperator{bew} \DeclareSimpleMathOperator{bew}
\DeclareSimpleMathOperator{beweisbar} \DeclareSimpleMathOperator{beweisbar}
\DeclareSimpleMathOperator{Subst} \DeclareSimpleMathOperator{Subst}
\DeclareSimpleMathOperator{Con}
\DeclareMathOperator\xor{\stackrel{.}{\vee}} \DeclareMathOperator\xor{\stackrel{.}{\vee}}
\begin{document} \begin{document}
@ -502,7 +504,7 @@ dass $\varphi $ die Eigenschaft $\psi $ besitzt.
Angenommen, $G$ ist wahr, dann gibt es ein $n$, sodass $\Subst(g,g,n) \land \psi (n)$ gilt. Angenommen, $G$ ist wahr, dann gibt es ein $n$, sodass $\Subst(g,g,n) \land \psi (n)$ gilt.
Nach der Definition von $\Subst$ ist dann $n$ die Gödelnummer von $G$ Nach der Definition von $\Subst$ ist dann $n$ die Gödelnummer von $G$
(denn $G$ ist gerade dadurch enstanden, in die Formel mit Nummer $g$ die Zahl $g$ für alle freien Variablen einzusetzen). Es gilt also $\psi (n) = \psi (\left\lceil G \right\rceil )$. Das zeigt $G \to \psi (\left\lceil G \right\rceil )$. (denn $G$ ist gerade dadurch entstanden, in die Formel mit Nummer $g$ die Zahl $g$ für alle freien Variablen einzusetzen). Es gilt also $\psi (n) = \psi (\left\lceil G \right\rceil )$. Das zeigt $G \to \psi (\left\lceil G \right\rceil )$.
Angenommen, $\psi (\left\lceil G \right\rceil )$ ist wahr: Angenommen, $\psi (\left\lceil G \right\rceil )$ ist wahr:
Dann gibt es ein $n$, nämlich $\left\lceil G \right\rceil $, Dann gibt es ein $n$, nämlich $\left\lceil G \right\rceil $,
@ -512,8 +514,58 @@ dass $\varphi $ die Eigenschaft $\psi $ besitzt.
wie gewünscht. wie gewünscht.
\end{proof} \end{proof}
Jetzt können wir das Diagonallemma auf die Aussage
\[
\psi (\left\lceil \varphi \right\rceil) \coloneqq \lnot \exists a \bew(a, \left\lceil \varphi \right\rceil ) = \lnot \beweisbar(\left\lceil \varphi \right\rceil )
\]
anwenden und erhalten die gewünschte Formel $\varphi $, sodass
\[
\text{PA} \shows \varphi \leftrightarrow \lnot \beweisbar(\left\lceil \varphi \right\rceil )
\]
gilt.
Das beweist den Unvollständigkeitssatz.
\begin{remark}
In unserer aktuellen Formulierung müssen wir als Prämisse für den Unvollständigkeitssatz
noch verwenden, dass das System keine falschen Aussagen beweist.
Unser Ziel ist es, dies darauf zu reduzieren, dass das System \enquote{nur}
widerspruchsfrei ist.
Wähle nun die Aussage
\[
\psi (\left\lceil \varphi \right\rceil ) \coloneqq
\forall a \left[\bew(a, \left\lceil \varphi \right\rceil ) \to
\exists b (b < a \land \bew(b, \left\lceil \lnot \varphi \right\rceil ))\right]
\]
und wende wieder das Diagonallemma an.
Falls $\text{PA} \shows \varphi $, existiert ein $a$ mit $\bew(a, \left\lceil \varphi \right\rceil )$, dann aber auch ein $b$ mit $\bew(b, \left\lceil \lnot \varphi \right\rceil )$ und somit $\text{PA} \shows \lnot \varphi $, ein Widerspruch.
Angenommen, $\text{PA} \shows \lnot \varphi $,
also
\[
\text{PA} \shows \lnot \forall a \left[ \bew(a, \left\lceil \varphi \right\rceil ) \to \exists b (b <a \land \bew(b, \left\lceil \lnot \varphi \right\rceil ))\right]
.
\]
Also gibt es ein $a$ mit $\bew(a, \left\lceil \varphi \right\rceil )$ und somit
$\text{PA} \shows \varphi $, ein Widerspruch.
Es folgt also:
{\color{green!70!black} Kein Axiomensystem, das PA erweitert und widerspruchsfrei ist, ist vollständig }
Jetzt stellen wir aber auch fest, dass
\[
\text{PA} \shows \Con(\text{PA}) \to \varphi
,
\]
wobei $\Con(\text{PA})$ dafür steht, dass $\text{PA}$ konsistent ist.
Also
\[
\lnot ( \text{PA} \shows \Con(\text{PA}))
.
\]
\end{remark}
%\[ %\[
% \begin{tikzpicture} % \begin{tikzpicture}